Pressemitteilung

Elmshorn braucht ein kommunales Versorgungszentrum

Text: "Medizinische Versorgung in Elmshorn sicherstellen!" auf einem Foto von einer Person im weißen Arztkittel. Man sieht nur die Hände mit dunkler Haut und grünem Nagellack, die ein Stethoskop halten. Rechts am Bildrand die gelbe Sonnenblume der Grünen.

Der Kreisverband und der Elmshorner Ortsverband von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN fordern angesichts des gravierenden Kinderärztemangels in Elmshorn bessere Maßnahmen zur Sicherung der medizinischen Grundversorgung.

„Perspektivisch fehlt in Elmshorn eine stabile und leicht erreichbare kinderärztliche Versorgung. Dies hat auch strukturelle Gründe, die jetzt in der Kommunalpolitik angegangen werden müssen. Bevor der letzte Elmshorner Kinderarzt in wenigen Jahren in den wohlverdienten Ruhestand geht, müssen wir uns jetzt darum kümmern, zukünftige Bedarfe zu decken. Wir schlagen zu diesem Zweck die Einrichtung eines kommunalen Versorgungszentrums vor“, sagt Anja Schneider, Sprecherin des grünen Kreisvorstandes und selbst Elmshornerin.

Ein kommunales Versorgungszentrum könnte in Gestalt eines Ärztezentrums realisiert werden, das in kommunaler Hand liegt und mit kommunalen Mitteln mit Unterstützung des Kreises finanziert wird. Von einem solchen zentralen Anlaufpunkt würden die Elmshorner*innen sowie die Bevölkerung der umliegenden Gemeinden aus unserer Sicht profitieren. Denn auch im Lichte des Planungsprozesses für das neue Zentralklinikum, im Zuge dessen die Stadt Elmshorn zugunsten des Neubaus in Pinneberg ihr Krankenhaus verlieren wird, sehen wir hier deutlichen Nachbesserungsbedarf.

„Ein kommunales Versorgungszentrum würde nicht nur die kinderärztliche Versorgung, sondern auch die allgemeinmedizinischen und andere fachmedizinische Bedarfe decken. Kommune und Kreis müssen sich rechtzeitig gemeinsam Gedanken machen, wie wir es für Kinderärzt*innen und andere Fachmediziner*innen langfristig attraktiver machen können, sich in Elmshorn anzusiedeln. Die bevölkerungsreichste Stadt des Kreises Pinneberg, die auch die Kreisverwaltung beherbergt, darf am Ende nicht ohne eine angemessene Gesundheitsversorgung dastehen – wir dürfen diese wichtige politische Aufgabe nicht dem reinen Zufall überlassen“, sagt Kirstin Schiebuhr, Sprecherin des grünen Ortsverbandes Elmshorn.

Auch mit Blick auf den Ausbau der Zusammenarbeit zwischen Kreis und Kommunen sehen wir hier Potenzial:

„Durch die Mitwirkung des Kreises würden wir nicht nur eine Sicherung der Gesundheitsversorgung erreichen, sondern könnten in der Kreisverwaltung noch mehr Expertise für das Thema ansiedeln. Damit könnte das Projekt sogar als Blaupause für andere Kommunen auch in ländlichen Regionen dienen“, sagt Lukas Unger, Sprecher des grünen Kreisvorstandes.